Die Technologie des Digitalen Zwillings beinhaltet ein virtuelles Abbild eines realen Objekts in verschiedensten Anwendungsbereichen, woraus für Unternehmen große Vorteile resultieren können. Dies trifft insbesondere auch für automatisierte Produktionsumgebungen zu. Anhand eines digitalen Zwillings können realitätsnahe Vorabsimulationen von Anlagenteilen einschließlich ihrer Automatisierungsprogramme sowie eine virtuelle Inbetriebnahme durchgeführt werden. 

Die Besonderheit dieser neuen Technologie ist die detailgetreue Nachbildung physikalischer Effekte, wie Massenträgheit, Reibung und Kollisionsverhalten in den 3-D Modellen, die weit über die Möglichkeiten bisheriger CAD-Modelle hinausgeht. Es ist faszinierend, wie die beiden Welten der Automatisierungstechnik und der 3-D-Modellierung durch diese Technologie vereint werden. Die Carl-Benz-Schule Gaggenau entwickelte im Umfeld ihrer smart factory in den vergangenen zwei Jahren einen eigenen digitalen Zwilling. Im Rahmen eines zweijährigen Erasmus-Projekts plant die CBS gemeinsam mit ihrem Projektpartner Mercantec, eine Berufsschule aus Dänemark, die Erstellung eines frei verfügbaren Trainingskurses „DigiTwin4Teach“ für Lehrkräfte, die im beruflichen Kontext unterrichten. Ziel des Trainingskurses ist, die Befähigung von Lehrkräften bzw. Bildungspersonal, eigene digitale Zwillinge erstellen zu können. Zugleich sollen die Materialien so konzipiert werden, dass eine unkomplizierte Integration in den eigenen Unterricht möglich ist. 

„Wir haben festgestellt, dass wir durch die kontinuierliche Weiterentwicklungsarbeit an unserer smart factory ein großes "Digitalisierung-Know-how" aufgebaut haben. Gepaart mit unserer pädagogischen Expertise möchten wir dieses an möglichst viele Lehrkräfte wie auch weiteres Bildungspersonal weitergeben“, erklärt Christian Schmid, Abteilungsleiter der Fachschule.

Im November fand mit den Partnern aus Dänemark an der CBS ein zweitägiges Kick-Off-Meeting statt, in dem u.a. ein Projektplan, das Projektmanagement sowie die zukünftigen Arbeitspakete abgestimmt wurden. Dr. Kilian Krettenauer, Konzeptionist und Entwickler des digitalen CBS-Zwillings erläutert dazu: „Bis zu den Sommerferien haben wir die inhaltliche Ausgestaltung der einzelnen Lernmodule fertiggestellt. Im Schuljahr 2025/26 wollen wir diese Materialien gemeinsam mit Lehrkräften aus Deutschland sowie dem europäischen Ausland testen und anschließend evaluieren und weiter optimieren.“ 

„Wir konnten mit dem vorhergehenden Erasmus-Projekt Vlefactory wichtige Erfahrungen sammeln und freuen uns sehr, dass unser Antrag von der Nationalen Agentur angenommen wurde. Das Erasmus-Programm bietet uns ideale Möglichkeiten, die Projektaktivitäten in den kommenden Jahren umzusetzen und gleichzeitig eine spannende neue Perspektive für die CBS Gaggenau aufzuzeigen.“, ergänzt Benjamin Geibel, Abteilungsleiter der Berufsschule. 

Das Projekt und die Projektaktivitäten werden unter www.digitwin4teach.eu abrufbar sein. 

„Es war toll zu sehen, wie begeistert die Kollegen am Projekt arbeiten. Wir erhoffen uns, dass dieser Kurs nicht nur das Wissen und die Fähigkeiten der Lehrkräfte erweitert, sondern auch die Schüler auf die Herausforderungen der digitalen Zukunft vorbereitet. Der digitale Zwilling ist ein Schlüsseltechnologie, die es uns ermöglicht, praxisnahe und innovative Lernumgebungen zu schaffen“, konstatiert Schulleiter Dr. Falk Hartmann. 

Bei strahlend blauem Himmel und Temperaturen um den Gefrierpunkt machten sich die beiden Technikerklassen auf zur traditionellen Winterwanderung. Die Route führte über das beeindruckende Hochmoor des Kaltenbronn - eine einzigartige Landschaft, die besonders im Winter faszinierend wirkt.

Nach einer ausgiebigen Wanderung erreichten die Gruppen ihr Ziel: die Grünhütte. Dort gab es eine wohlverdiente Einkehr mit warmen Speisen und Getränken. In ausgelassener Stimmung genossen alle die gemeinsame Zeit, bevor es auf den Rückweg ging. Ein perfekter Tag in der winterlichen Natur!

Am 30. und 31. Januar fanden an der Carl-Benz-Schule Gaggenau die diesjährigen Infotage statt, bei denen über 100 Schülerinnen und Schüler aus sechs Schulen der Umgebung die Möglichkeit erhielten, sich über die vielfältigen Bildungsangebote der beruflichen Schule zu informieren. Ziel der Veranstaltung war es, den Jugendlichen eine bessere Entscheidungsgrundlage für ihre zukünftige Schulwahl zu bieten.

Der etwa dreistündige Parcours führte die Besucher durch verschiedene Stationen, an denen sie praxisnahe Einblicke in die unterschiedlichen Fachrichtungen und Projekte der Carl-Benz-Schule gewinnen konnten. Dabei stand besonders das Ausprobieren im Vordergrund, was den Schülerinnen und Schülern ermöglichte, ihre eigenen Fähigkeiten in verschiedenen Bereichen zu testen und weiterzuentwickeln.

Ein Highlight der Infotage waren die Geschicklichkeitsspiele, bei denen die Jugendlichen ihre handwerklichen und technischen Fähigkeiten unter Beweis stellen konnten. Besonders begeistert zeigten sich die Besucher von den programmierbaren Drohnen und kleinen Robotern, den sogenannten Dobots, die für spannende und interaktive Herausforderungen sorgten. Auch das Rikscha-Projekt, das Einblicke in das Handwerk und die Technik vermittelt, stieß auf großes Interesse. Die Schülerinnen und Schüler hatten zudem die Möglichkeit, die Werkstätten der Schule zu besuchen. In den Metall- und Kfz-Werkstätten konnten sie sich einen Eindruck von den praktischen Tätigkeiten in diesen Berufsfeldern verschaffen und das technische Know-how der Carl-Benz-Schule hautnah erleben.

Zur Abrundung der Infotage sorgte ein Waffelstand, der von verschiedenen Klassen organisiert wurde. Bei frisch zubereiteten Waffeln konnten sich unsere Gäste austauschen und ihre Eindrücke von den verschiedenen Stationen Revue passieren lassen.

Die Infotage an der Carl-Benz-Schule waren wieder ein voller Erfolg und haben den Besucherinnen und Besuchern nicht nur spannende Einblicke in die berufliche Ausbildung, sondern auch einen unterhaltsamen und informativen Tag geboten. Die Schüler und Schülerinnen konnten wichtige Eindrücke für ihre zukünftige Schulwahl sammeln und sich mit den praktischen und technischen Facetten der Ausbildung vertraut machen.

Noch vor den Weihnachtsferien durften wieder sieben Lehrkräfte aus Singapur an unserer Schule eine spezialisierte Hochvoltqualifizierung absolvieren.

Ziel dieser Schulung war es, den teilnehmenden Lehrkräften die nötigen Kenntnisse und Fertigkeiten zu vermitteln, die sie als Multiplikatoren für ihre eigenen Kurse in Singapur benötigen.

Die Schulung umfasste viele relevanten Themen rund um das Arbeiten mit Hochvolttechnologien, die insbesondere im Bereich der Elektromobilität und modernen Fahrzeugtechnik eine immer größere Rolle spielen. Während der zweiwöchigen Fortbildung konnten die Lehrkräfte praxisnahe Kenntnisse erlangen, die sie in ihren eigenen Unterricht integrieren werden, um die kommenden Generationen von Fachkräften in Singapur entsprechend vorzubereiten.

Das Schulungsprogramm beinhaltete sowohl theoretische als auch praxisorientierte Einheiten. Die Teilnehmer erhielten vertiefte Einblicke in die sicherheitsrelevanten Aspekte der Hochvolttechnik sowie die dazugehörigen Arbeits- und Prüfmethoden. Besonders der praxisnahe Umgang mit Hochvoltkomponenten und die Arbeit an realen Fahrzeugmodellen standen im Mittelpunkt der Fortbildung.

Im März werden unsere beiden Kollegen zusammen mit unserem Schulleiter erneut nach Singapur reisen, um die Zusammenarbeit weiter zu intensivieren. Dieses internationale Engagement stärkt nicht nur den Austausch zwischen den Ländern, sondern trägt auch dazu bei, den Wissensstand im Bereich der modernen Fahrzeugtechnik weltweit zu erhöhen.

Die Lehrkräfte aus Singapur kehrten mit wertvollen Kenntnissen und praktischen Erfahrungen zurück, die sie sowohl in ihrem beruflichen Umfeld als auch in der Ausbildung ihrer eigenen Schülerinnen und Schüler weitergeben können

Am 19. Dezember 2024 fand im Glashaus der Carl-Benz-Schule (CBS) Gaggenau die feierliche Verabschiedung von 101 Berufsschülerinnen und -schülern statt. Unter den Absolventen wurden auch zehn Preisträger für ihre herausragenden Leistungen geehrt. Die Veranstaltung war geprägt von Dankbarkeit, Zuversicht und dem Appell, Verantwortung für die Zukunft zu übernehmen.

Bürgermeister der Stadt Gaggenau, Andreas Paul, eröffnete die Feierstunde mit einer Ansprache, in der er die „wirren Zeiten“ und die oft niederschmetternden Nachrichten in den Medien ansprach. Trotz der Herausforderungen unterstrich er die Stärke der Region als „industrieller Leuchtturm“, insbesondere Gaggenau als ältester Automobilstandort der Welt. Paul erinnerte daran, dass die Carl-Benz-Schule auf eine stolze 130-jährige Geschichte zurückblickt, die sie zu einer festen Größe im Bildungswesen der Region macht. Den Berufsschulabschluss bezeichnete er als wichtigen ersten Schritt, dem hoffentlich viele weitere folgen würden.

Schulleiter Dr. Falk Hartmann griff in seiner Rede die schwierigen globalen Umstände auf und hob hervor, dass die Absolventen dennoch hervorragend auf ihre Zukunft vorbereitet seien. Er betonte, dass in einer krisengeprägten Welt die Verantwortung auf den Schultern der jungen Menschen liege, Entscheidungen zum Wohle der Gesellschaft zu treffen. Die Absolventen hätten nun die Möglichkeit, ihre Zukunft aktiv zu gestalten und einen positiven Einfluss auszuüben.

Auch Benjamin Geibel, Abteilungsleiter der Berufsschule, lobte die erlangten Fähigkeiten der Absolventen. Besonders hob er deren Kompetenz hervor, sich in unvorhergesehenen und schwierigen Situationen zurechtzufinden – eine Fertigkeit, die in der heutigen Zeit unverzichtbar sei.

Die Feierlichkeit im Glashaus bot den Absolventen, ihren Ausbildern und den Lehrkräften einen würdigen Rahmen, um die vergangenen Jahre zu reflektieren und die erzielten Erfolge zu feiern. Die zehn Preisträger erhielten für ihre besonderen Leistungen individuelle Ehrungen, die den hohen Standard der Carl-Benz-Schule und das Engagement ihrer Schülerinnen und Schüler unterstreichen.

Mit einem optimistischen Blick in die Zukunft wurde die Veranstaltung beendet. Die Absolventen der CBS Gaggenau treten nun in eine Welt voller Herausforderungen, aber auch voller Chancen ein – bestens vorbereitet, um ihren Weg erfolgreich zu gehen.

Wir gratulieren besonders den Preisträgern: Leo Holfelder (König Metall), Fabienne Richter (Mayr-Melnhof Gernsbach GmbH), Matti Oliver Cassé und Lukas Krieg (beide Daimler Trucks Gaggenau), Til Bökle und Tamino Metzler (beide Agilent Technologies Deutschland GmbH), Manuel Minosa (Mercedes-Benz Rastatt), Janis Protzmann, Julian Seifried und Florian Meisch (alle drei Wackenhut GmbH  Co. KG).

Am 21. November 2024 hatte unsere Technikerklasse die Gelegenheit, die Formnext Messe in Frankfurt am Main zu besuchen. Ein besonderer Dank gilt der Firma stratasys, die uns diesen Messebesuch ermöglicht hat. Dank ihr konnten wir spannende Einblicke gewinnen und unser technisches Wissen erweitern.

Die Formnext gilt als führende internationale Fachmesse für additive Fertigung, 3-D-Drucktechnologien und innovative Produktionstechnologien. Für unsere angehenden Techniker bot dieser Besuch eine wertvolle Möglichkeit, die neuesten Trends und Technologien hautnah zu erleben und Einblicke in die Zukunft der Fertigungstechnik zu gewinnen. Dadurch haben wir noch einmal einen Eindruck davon erhalten, wie wichtig die additive Fertigung für die moderne Industrie ist und welche spannenden beruflichen Perspektiven sich in diesem Bereich bieten.

Highlights

Die Messe beeindruckte durch ihre Vielzahl an Ausstellern aus aller Welt. In den verschiedenen Hallen präsentierten führende Unternehmen ihre neuesten Entwicklungen in den Bereichen 3-D-Drucker, Materialien, Softwarelösungen und Nachbearbeitungstechniken. Besonders beeindruckend war die breite Palette der additiven Fertigungstechnologien – von Kunststoff-3-D-Druckern bis hin zu Metall-3-D-Druckern.

Im Kulturzentrum Tollhaus Karlsruhe wurden dieses Jahr die besten Absolventinnen und Absolventen von der Industrie- und Handelskammer Karlsruhe (IHK) geehrt. Mit einer beeindruckenden Leistung von 92 Punkten oder mehr zählen auch junge Fachkräfte aus der Stadt Baden-Baden zu den Ausgezeichneten. Rund 600 Gäste feierten die Absolventen und ihre großartigen Erfolge! 

IHK-Präsident Wolfgang Grenke würdigte die zukunftsorientierte Haltung der Absolventen, die durch ihre erfolgreiche Ausbildung eine stabile Grundlage für ihre berufliche Zukunft geschaffen haben. Hauptgeschäftsführer Dr. Arne Rudolph ermutigte die Absolventen, ihr Wissen durch Praxiserfahrung weiter auszubauen und in Zukunft als Ausbilder aktiv zu werden.

Dank galt auch den Ausbildungsbetrieben für ihr starkes Engagement.

Wir sind besonders stolz auf drei herausragende Absolventen unserer Schule, die ebenfalls zu den Landesbesten gehören! 

Herzlichen Glückwunsch an:

• Luisa Wilde – Industriemechanikerin, Ausbildung bei DaimlerTruck, Gaggenau
• Valentin Dufner – Industriemechaniker, Ausbildung bei ARKU Maschinenbau, Haueneberstein
• Paul Beselt – Industriemechaniker, Umschulung über das Berufsfortbildungswerk Karlsruhe

Wir sind stolz darauf, die drei Auszubildenden ein Stück auf ihrem Weg begleitet zu haben und freuen uns über die großartigen Erfolge!